Küche auf Madeira

Auch der Küche auf Madeira muss ich noch einen Beitrag widmen. Die ein oder andere Köstlichkeit hatte ich in „Mord auf der Levada“ schon erwähnt, aber natürlich musste ich es während meines Aufenthaltes auch wieder ausprobieren und auch das ein oder andere neue entdecken.
Was bei unserem ersten Madeira Aufenthalt noch eher eine Art „Mutprobe“ war, ist mittlerweile ein Gericht, was wir wirklich lieben:

Lapas

Lapaz, eine Napfschneckenart. Sie werden meistens in den gusseisernen Pfannen serviert, in denen sie in Olivenöl mit Knoblauch gebraten werden. Die Einheimischen schlürfen sie wie Austern, wurde uns in der kleinen Bar in Garajau erzählt, wir hatten uns dann aber doch mit kleinen Gäbelchen geholfen. Wenn man in den Saugfuß der Napfschnecke sticht und dann die Gabel in Richtung Mund führt, schaut man einer kleinen Schnecke mit Fühlerchen ins Gesicht. Der Geschmack erinnert ein bisschen an Tintenfischringe, auch von der Konsistenz.

Tremocos
Wir hatten Glück und konnten bei einer einheimischen Bäuerin am Straßenrand frisch eingelegte Tremocos, Lupinenkerne, kaufen. Auch hier ist wieder, wie bei den Lapaz, reichlich Öl und Knoblauch im Spiel. Eine leckere Knabberei abends zum Wein oder Bier. Aber wir haben an der Portion tatsächlich auch mehrere Tage gegessen, man knabbert es nicht so weg wie zum Beispiel Erdnüsse.
Später entdeckten wir noch, dass sich die letzten Tremocos auch gut als Beilage im Salat machten.