Nutzen der Mauereidechse

Mauereidechsen erfreuen sich keiner großen Beliebtheit auf Madeira – das sollte nicht sein …

Es ist auffallend, dass die Madeirenser die Mauereidechse nicht besonders mögen. Überall auf der Insel findet man Bananenköder, die mit Strychnin versetzt sind, um die Eidechsen zu töten.

Sind Mauereidechsen eine verkannte Hilfe gegen Borreliose?

Was die Madeirenser scheinbar nicht wissen, dass sie es wohl dieser Mauereidechse zu verdanken haben, dass Borreliose auf der Insel quasi nicht vorkommt.

Madeira Mauereidechse
Das Bakterium, welches für diese Krankheit verantwortlich ist, lebt vor allem in Kleinsäugern. Für uns Menschen ist normalerweise das Problem, dass eine Zecke, die von einem solchen befallenen Kleinsäuger Blut saugt und danach sich einen menschlichen Wirt aussucht, die Krankheit auf den Menschen überträgt.
Auch auf Madeira gibt es von diesem Bakterium (Borrellia burgdorferi) infizierte Mäuse. Aber da es mehr Eidechsen als Mäuse auf Madeira gibt, kommt es immer wieder vor, dass sich eine Zecke eine Eidechse als Wirt sucht. Erstaunlicherweise sind Zecken, die den Erreger in sich tragen und danach eine Eidechse befallen, danach erregerfrei.
Auf diesen Artikel bin ich beim Recherchieren gestossen, zunächst in einer Madereinsischen Zeitung. Diese bezog sich aber auf eine schon 2001 im deutschen Ärzteblatt erschienene Untersuchung. Umso erstaunlicher finde ich, dass diese doch sehr beeindruckende Tatsache scheinbar nicht weiter bekannt ist. Gerade in der jetzigen Zeit, wo Borreliose sich doch sehr stark verbreitet, wäre der Nutzen der Mauereidechse sicher eine weitere Untersuchung wert.
Quelle:
Vom Nutzen der Madeira Mauereidechse