Gedanken zu Büchern und eBooks

Gedanken zu Büchern und eBooks

Kleines Update zum Neuen Jahr. Diese Frage verliert auch im neuen Jahr nicht an Bedeutung. Jetzt beschäftigt sich Svenja von Buchfresserchen Blog im Rahmen ihrer Montagsfrage mit dem Thema “Print oder eBook, was bevorzugst du?”.
Hier noch mal meine Gedanken dazu:

Als Autorin und bekennende Vielleserin habe ich mich heute von der Frage „Wie liest du eBooks?“ zur Blogparade von Ann-Kathrin Schulz aus der ABS-Lese-Ecke inspirieren lassen.
Ich muss zugeben, dass bis vor ein paar Jahren eBooks überhaupt kein Thema für mich waren. Ein Buch musste man fühlen und riechen können. Das war meine Devise.
Ist es eigentlich immer noch, aber mittlerweile haben mich andere Umstände dazu gebracht, nur noch eBooks zu erwerben. Zum einen ist es der Platz, denn mein Bücherregal quillt über. Zum anderen kann man alle Bücher auf die Reise mitnehmen. Das finde ich toll.

Mit meinem Tablet kann ich überall lesen

Mein Tablet habe ich meistens bei mir und kann damit sogar abends im Dunkeln im Bett lesen.  Und in der U-Bahn, im Bus und auf der Wiese an der Alster. Auf dem Tablet habe ich zwei Apps, die mich ziemlich einfach die eBooks in jedem gültigen Format lesen lassen. Außerdem habe ich so auch die Möglichkeit die eBook Version meiner eigenen Bücher gleich in unterschiedlichen Formaten auszutesten.
Das einzige was stört, ist das Lesen in der Sonne. Das ist dann doch manchmal etwas nervig.

Lesen gehört mit zur Jobbeschreibung einer Autorin

Als Autorin ist die Grenze zwischen privat und beruflich lesen schwimmend. Denn ich lese sogar privat Krimis immer mit einem kritischen Auge. Ich schaue, wie die Handlung aufgebaut wird, ob und wie sich die Charaktere entwickeln, wie der Sprachstil und Lesefluss eines Buches ist. Und nicht zu Letzt, ob es auch spannend ist oder allzu vorhersehbar.
Für die Recherchen zu meinen Krimis lese ich zudem viele historische oder wissenschaftliche Bücher und Essays, im Moment gerade viel zu dem Thema Tempelritter.

Leseproben sind klasse

Ab und zu lasse ich mich von der Vorschlagsfunktion der eBook Shops animieren mir ein Buch genauer anzusehen. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass bestimmte Autoren von den Shops gehypet werden und die Vorschläge eben nicht auf meine bisherigen Lesegewohnheiten beruhen.
Daher geht auch nichts über eine Leseprobe. Diese Funktion finde ich super, um sich einen ersten Eindruck zu machen.
Wenn das Buch auch noch ein schönes Cover hat, um so besser.  Aber das ist bei eBooks eher zweitrangig. Etwas anderes ist es, wenn ich durch einen Buchladen schlendere. Da lasse ich mich gerne durch ein interessantes Cover verleiten, das Buch in die Hand zu nehmen.

Die Sache mit dem richtigen Preis für ein eBook

Tja, das Thema ist schwierig. Generell finde ich, dass eBooks wegen der geringeren Herstellungskosten auch deutlich weniger als das gedruckte Buch kosten sollten. Und das sehe ich bei vielen Verlagen nicht unbedingt. Daher warte ich oft, bis das eBook bei seinem Preis deutlich unter dem des gedruckten Buches liegt. Oder ich greife gleich zu Selfpublisher Büchern, dort ist fast immer der eBook Preis viel fairer berechnet.

Und noch ein Gedanke zum Thema eBooks

Wie schon Eingangs erwähnt, liebe ich das Buch zum Anfassen. Aber man muss sich auch darüber Gedanken machen, wohin man damit soll. Irgendwann ist das Bücherregal voll. Und was passiert später mit den gehorteten Büchern? Wie oft habe ich schon Bücher aus Nachlässen durchgesehen, die ihr früherer Eigentümer mit großer Liebe angehäuft hatte und ich musste sie dann schweren Herzens aussortieren. Ist es da nicht besser, im heutigen Zeitalter, Bücher lieber in elektronischer Form zu hinterlassen? Und die Bücher, die man hat, zu Lebzeiten zu verschenken, an die Menschen, die sich darüber freuen? Wir sind dazu übergegangen, viele unserer alten Bücher an karitative Einrichtungen zu spenden, in der Hoffnung, dass man damit noch etwas Gutes tun kann. Denn eins geht natürlich auf gar keinen Fall: Bücher weg schmeißen!
So freue ich mich an meinem aufgeräumten Bücherregal und den umfassenden Lesespaß durch eBooks auf meinen Reisen.

Und was ganz anderes

Ich gebe zu, ich gehörte dazu! Zu den krankhaft Neugierigen und Ungeduldigen, die im Buch nach hinten blätterten… Bekam der Held wirklich am Ende des Buches die Heldin? Wurde der Täter gefasst? So manches Buch habe ich mir zu meiner Schul- und Studienzeit mit meiner Neugier verdorben.
Und jetzt? Lese ich mein eBook von vorne bis hinten ohne das neugierige Blättern. Und schon bleibt die Spannung bis zum Schluss.

Wie haltet ihr es mit den eBooks?

Hinterlasst mir gerne einen Kommentar. Wie lest ihr? Ebook oder Buch?
Eure Joyce