Hunde auf Madeira

Hunde auf Madeira

Ist Madeira ein Ort für Hunde?

Diese Frage muss man sich stellen, wenn man durch die Dörfer und Siedlungen auf Madeira geht.

Es gibt viele Hunde auf Madeira

Wie ich schon in dem Beitrag vor ein paar Tagen festgestellt habe, gibt es furchtbar viele Hunde auf Madeira. Die meisten Häuser hier in Garajau werden von mindestens einem Hund bewacht. Auf unseren täglichen Rundgängen sehen wir alle Arten von Hunden, gerne auch große deutsche Schäferhunde. Die meisten Hunde verhalten sich friedlich, wenn man ohne einen Hund an ihnen vorbeigeht, aber wehe, man hat einen oder mehrere Hunde bei sich.

Ein großer Hütehund auf dem Weg hinunter zum Christo Rei springt so hoch, dass er mit den Vorderpfoten über der ca. 2 Meter hohen Mauer hängt. Ich bin mir sicher, wenn er wollte, würde er den Rest auch noch schaffen. Das wirkt schon teilweise sehr bedrohlich. Aber am unangenehmsten wird es, wenn die Besitzer einfach mal das Tor auflassen. Oder, was auch vorkommt, überhaupt keinen richtigen Zaun ums Grundstück hat, so dass die Hunde immer draußen herumstreunern. Dann sieht man sich auf einmal zähnefletschenden Pitbull Mischlingen gegenüber.

Wer kümmert sich um die Hunde?

Ich frage mich wirklich, warum hier manche Menschen Hunde halten, wo sie sich scheinbar kaum um sie kümmern. Ganz eindeutig ist die Insel mit ihrer Bebauung und den steilen Strassen und Treppen kein gutes Hunderevier. Und wenn man den Tourismusführern glauben schenken mag, sollte es hier eigentlich kein großes Problem mit Kriminalität geben. Warum also die vielen Hunde? Die meisten fristen ihr Dasein auf dem Grundstück. Es gibt nur wenige Leute, die mit ihren Hunden raus gehen. Dann wird lieber morgens und abends das Tor mal aufgemacht, damit der Hund sein Geschäft auch draußen verrichtet. Und dann muss man obendrein noch aufpassen, dass man nicht beim Spazieren gehen in eine der vielen Hinterlassenschaften tritt. Ich kann unter diesen Umständen gut verstehen, dass mancher Besitzer ängstlich ist, mit seinen Hunden herauszugehen. Man muss immer ein Auge auf die Umgebung haben und schauen, dass einem nicht ein potentieller Angreifer mit gefletschten Zähnen folgt.

Besitzer auf Reisen

Uns wurde erzählt, dass viele Besitzer ihre Hunde, wenn sie auf Reisen gehen, ins örtliche Tierheim geben. Dieses ist deswegen fast ständig überfüllt. Ob das die Lösung ist, wenn man sich einen Hund anschafft?
Die größte Möglichkeit eines Auslaufs hat ein Hund auf Madeira wahrscheinlich oben auf der Hochebene, in Paul da Serra. Aber hier ist es für die frei grasenden Kühe bestimmt keine Freude, wenn sie von Hunden gejagt werden.

Ich bin ein absoluter Hundemensch und liebe Hunde. Aber das Dasein einiger Hunde auf Madeira macht mich traurig. Jeder Madeirenser sollte gründlich überlegen, ob er wirklich einen Hund braucht und wenn ja, wie er ihm Auslauf ermöglicht.

Eure Joyce

Office auf Madeira

Office auf Madeira

Mein erster Arbeitstag auf Madeira geht langsam zu Ende. Mein Office habe ich auf einer der drei Terrassen unserer Unterkunft in Garajau aufgeschlagen. Der Blick von der Terrasse auf den Atlantik ist atemberaubend und lenkt immer wieder ab. Über mir kreisten den halben Tag zwei Falken, die Jagd auf kleinere Vögel machten. Die Stille wird immer mal wieder durchbrochen vom Krähen des Hahns aus dem Nachbargarten oder vom Bellen eines der vielen Hunde, die hier in Garajau fast zu jedem Haus gehören.
Überhaupt die vielen Hunde. Leider mussten wir doch feststellen, dass viele dieser Hunde nicht richtig sozialisiert sind. Viele dienen nur dazu, dass Grundstück zu bewachen und man merkt ihnen an, dass sie dieses nicht verlassen.
Mittlerweile ist das Blau des Wassers einem dunklen Grau gewichen und rechts von mir erscheinen die abendlichen Lichter von Funchal. So können von mir aus jetzt alle Arbeitstage aussehen. Ab und zu eine Runde im Pool drehen und ein Spaziergang mit den Hunden.