Schon vor einiger Zeit habe ich über die Küche auf Madeira geschrieben und was uns daran so fasziniert. Und dass das Essen auch für Pauline, der Heldin meiner Krimis, eine große Rolle spielt, wird der ein oder andere Leser schon bemerkt haben.
Das ist definitiv eine Eigenschaft, die sie von mir hat. Und die Neugier, Neues auf ihren Reisen auszuprobieren.
Inspiriert von dem Aufruf zur Blogparade Mein kulinarischer Urlaub von Yummytravel.de möchte ich heute das Thema noch vertiefen.
Anfangen möchte ich mit einer Spezialität, die wir auf unserer Reise nach Südafrika
kennengelernt haben:
Biltong
Biltong, klingt schon ziemlich exotisch, ist superlecker und ist leider so gut wie gar nicht in Deutschland zu bekommen.
Und was ist es? Luftgetrocknetes Rindfleisch oder Wildfleisch. Bei Wild reden wir natürlich dann von Kudus, Springbock, Strauss…
Geschmacklich variert es sehr stark durch das verwendete Fleisch und es ist aus meiner Sicht auch nur ganz bedingt mit dem hier teilweise erhältlichen Beef Jerky aus Amerika zu vergleichen.
Mittlerweile weiß ich, dass die besondere Gewürzmischung aus braunem Zucker, Salpeter, Koriander und Pfeffer besteht und diesen einzigartigen Geschmack noch unterstützt. Zugegeben, wie man auf dem Foto sieht, sieht es vielleicht für den ein oder anderen nicht so richtig appetitlich aus, aber der Geschmack… Von der Konsistenz kann es
teilweise sehr hart sein, vor allem Kudu, so dass man recht lange etwas von so einem Stück hat.
In Südafrika kann man das Biltong in speziellen Shops, aber auch im Supermarkt oder beim Metzger kaufen.
Also, mutig sein und probieren.
Lapas
Über die Spezialitäten auf Madeira habe ich mich ja bereits in meinem Blogbeitrag Küche auf Madeira ausgelassen und auch in meinem Krimi Mord auf der Levada geniesst Pauline reichlich davon.
Ich erinnere mich noch, als wir zum ersten Mal Lapas gegessen haben. Ganz mutig haben wir uns in einem netten kleinen Restaurant in der Rua Maria in Funchal eine Pfanne bestellt.
Noch brutzelnd und aromatisch nach Knoblauch und Olivenöl riechend wurde diese auf den Tisch zwischen uns gestellt.
Als wir dann jeder beherzt in die uns zugewandten Fuss der Napfmuschel picksten und die Schnecke aus der Schale lösten, schaute uns tatsächlich eine kleine Schnecke mit Fühlern an. Das war ein Moment, wo ich kurzzeitig überlegt, das Essen doch lieber sein zu lassen. Aber die Neugier siegte.
Und ich wurde mit einem Geschmack belohnt, der entfernt etwas an Tintenfisch erinnert, auch das Mundgefühl ist ähnlich. Aber es gibt noch leichte Beinoten von Meerwasser (aber zum Glück nicht so wie bei den von mir ehrlicherweise so gar nicht geschätzten Austern).
Dazu noch betreufelt mit frischer Zitrone, wir finden es einfach köstlich. Und seitdem gehört Lapas zu jedem Madeiraaufenthalt dazu, gerne auch mehrfach.
Maltesische Mezze
Wie der ein oder andere von Euch weiß, stürzt sich Pauline gerade auf Malta in ihr nächstes Abenteuer. Und kulinarisch wird es in den Malteser Morden auch wieder zugehen, soviel ist jetzt schon sicher.
Was uns an der Küche auf Malta vor allem gefiel, ist die Nähe zur arabischen Küche. Man merkt hier den Einfluss doch sehr stark.
Eines meiner Lieblingsgerichte ist daher auch die Maltesische Mezze. Gemischte Vorspeisen, die aber meistens nicht, wie in der arabischen Küche, in kleinen Schälchen präsentiert werden, sondern in einer großen Schale.
Und was findet man auf so einem Teller: eingelegten Oktopus, Bohnenmuss aus Saubohnen, maltesischen Ziegenkäse, Tomaten und vieles mehr.
Dazu wird eigentlich immer das köstliche Hobz biz-zejt gereicht, ein helles Sauerteigbrot. Gibt es immer frisch, oft noch ofenwarm.
So kann für mich fast jedes Abendessen auf Malta beginnen.