Jetzt hat das Warten ein Ende. Seit Juni ermitteln Captain Pieter Strauss und Profiler Nick Aquilina im heißen Kapstadt
Am Kap der guten Hoffnung herrscht Dürre und nicht nur das bringt Captain Pieter Strauss und seinen Freund Nick Aquilina zum Schwitzen …
Wer vorab schon etwas über meinen neuen Südafrikakrimi erfahren will, der kann hier weiterlesen …
ACHTUNG SPOILER 🙂
Drückende Hitze liegt über Südafrika und das Wasser wird knapp. Eine brutale Mordserie erschüttert das Kap der Guten Hoffnung.
Captain Pieter Strauss von der Kapstädter Spezialeinheit der Valke versucht den Mörder zu fassen. Was treibt den Täter an? Ist es alter Aberglaube und er hofft die Regenkönigin durch seine Morde zu wecken? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Pieter wird mit seinem alten Freund Nick Aquilina in einen Strudel gezogen, der sie bis tief in die erbarmungslose Welt der Townships treibt und in die Machenschaften der großen Konzerne verwickelt.
Ein Krimi mit einem brandaktuellen Thema: Dürre und Wassernot in Kapstadt.
Seit Jahren fällt immer weniger Regen und die Wasserspeicher am Kap sind fast leer. Und dennoch pumpem die großen Konzerne das Wasser ab um es in Europa und den USA als Designerwasser teuer zu verkaufen.
Vor diesem Hintergrund entwickelt sich ein spannender Thriller, in dem auch alter Aberglaube und die Bandenrivalitäten in den Townships eine Rolle spielen.
Ein kleiner Auszug gefällig?
»Er sah über die weiten Flächen der Fynbos-Landschaft. Alles wirkte seltsam blass. Als hätte ein Maler Wasser über sein Bild geschüttet. Wadenhohe grünbraune Erika, gesprenkelt mit den verblassenden Farben des gelblichen Kapginsters, die weißgrauen Felsen und die von staubiger Erde bedeckten Hügel verschwammen im Zwielicht der aufgehenden Sonne zu einem farblosen Ganzen.
Jetzt, Ende Dezember, im ersten Sommermonat am Kap, würde der Park in wenigen Stunden gut besucht sein. Er hatte nicht ewig Zeit, wenn er nicht wollte, dass sie ihn mit seiner Beute sahen.
Seine Beute. Geduldig hatte er sich die ganze Nacht auf die Lauer gelegt und gewartet. Er stellte sich auf eine lange Jagd ein, aber am Morgen zeigte sie sich. Ungeschützt und sich nicht bewusst, wie nah er war. Jetzt waren sie hier, und er wartete auf seine Gelegenheit, die Beute zu erlegen. Er hatte sie kurz aus den Augen verloren, als er sich vorbereitet hatte. Aber weit konnte sie noch nicht gekommen sein. Zudem gab es hier wenig Möglichkeiten, sich zu verstecken.
Seinem Instinkt folgend, ging er langsam den gewundenen Trampelpfad durch stachlige Erika hoch auf den Hügel oberhalb des Strandabschnittes. Von dort aus müsste er eine freie Schussbahn haben, und die Gefahr, dass seine Beute ihn sehen konnte, war minimal. Vor ihm hing eine rosa-braune Proteablüte quer über den Weg. Er blieb stehen, um die distelartige Blume zu betrachten. Die ledrigen rosaroten äußeren Blätter umschlossen wie eine stachlige Krone das Blüteninnere. Vorsichtig nahm er die Protea in die Hand und schaute genauer hin. Das silbrige Innere der Blüte war bedeckt von kleinen schwarzen Fliegen, die sich aus dem Herz langsam nach außen fraßen.
Wie unser Land, dachte er. Auch hier fraßen sich die Fliegen durch das satte, dunkle Grün der Eukalyptuswälder, durch das helle Braungrün des Fynbos. Nur, dass sie nicht schwarz waren, sondern rot wie das Feuer. Er ließ die Blüte los. Durch die plötzliche Erschütterung aufgeschreckt, flogen die schwarzen Fliegen heraus. Es breitet sich aus, dachte er.
Ein kurzer Griff an seinen Hals, er spürte die glatte kalte Oberfläche der Kauri-Muschel. Die Kühle würde ihn vor Feuer schützen. Er schlich weiter.
Vorne auf dem Hügel konnte er in der Dämmerung braun-graue Umrisse erkennen. Eine Pavianhorde, die sich zur morgendlichen Fellpflege versammelt hatte. Die Tiere bemerkten ihn nicht. Der Jäger hatte darauf geachtet, dass der Wind in seine Richtung blies. Er kramte in seiner Hosentasche, holte das letzte Stück Biltong heraus und kaute auf dem trockenen, gewürzten Fleisch herum. Mit den Augen tastete er die Landschaft vor sich genauer ab. Er atmete auf. Sein Instinkt hatte ihn richtig geleitet. Dort unten am Strand konnte er jetzt seine Beute ausmachen. Ob sie ahnte, wie nah er ihr war? …«
Neugierig geworden?
In diesen Beiträgen erfahrt ihr noch ein bisschen mehr, über den Krimi und über Südafrika:
Schreiballtag für Südafrika Krimi Teil 1– über Gangs und Wassernöte
Kleines Schreibwochenbuch KW48 – 49 Südafrika