Christian von travelography.de stellte diese Frage.
Und als Krimiautorin, deren Bücher in sonnigen Reiseländern spielen, fühlte ich mich sofort angesprochen.
Also, was bedeutet reisen für mich.
Kurzgesagt:
Reisen ist Inspiration
Schon in früheren Blogbeiträgen habe ich berichtet, wie ich auf Madeira
bei einem “Besuch von Funchal” durch die Gassen streife und auf den Spuren meiner Protagonisten Pauline und Ben wandele.
Ganz schnell vermischt sich dann in meinem Kopf die Fiktion mit der Wirklichkeit und neue
Geschichten entstehen. Ist das wirklich eine Brille? Oder kann ich daraus später ein Messer machen?
Meine Reisen sind auch der Grund, warum es Pauline zukünftig nicht an einem Ort
hält, auch Länder wie Malta, Südafrika oder Mauritius haben Geschichten zu erzählen.
Wenn ich auf Reisen Menschen beobachte wie die drei Herren hier auf der Bank, passiert
etwas in mir. Meine Leser werden sich erinnern, dass diese drei Herren Ben helfen die Spur von Pauline in die Tiefgarage zu finden.
Auch der nette Mann, der hier sein Schläfchen hält, taucht in “Mord auf der Levada” auf.
Reisen ist Begegnung
Wenn ich dann auch noch das Glück habe, bei meinen Reisen Menschen wie
Jorma zu treffen, die mir Geschichten erzählen, die man eben nicht irgendwo nach-
lesen kann, dann ist es perfekt. “Auf den Spuren weiterer Morde“.
Freunde in der ganzen Welt durch solche Reisen zu finden gibt mir ein ganz anderen Blick auf einen
Ort oder ein Land. Man lernt das Land hinter den bunten Reisekatalogen kennen und bekommt
auch eine ganz andere Bindung zu den Orten.
Reisen ändert den Blickwinkel
Viele Dinge, die mich zu Hause in Hamburg aufregen, sei es etwa das Warten in Schlangen an der Supermarktkasse, zu spät kommende Busse, bekommt einen ganz anderen Stellenwert, wenn man auf Reisen ist.
Das Warten in einer Schlange nutzt man, in Ruhe die Umgebung zu betrachten und vielleicht noch ein paar Dinge in den Regalen zu finden, die man von zu Hause nicht kennt.
Ein Bus, der verspätet ist, ist aber zumindest ein existierender Bus. In vielen Ländern ist das Bussystem nicht so ausgebaut wie in Deutschland und Fahrpläne sind selten oder gar nicht für den Aussenstehenden ersichtlich.
So wird eine Fahrt über Land auf Mauritius mit einem Bus, bei dem man sich nicht sicher ist, ob er auch dort hält, wo man eigentlich hin möchte, ein Abenteuer.
Und hinterher zu Hause fragt man sich, warum man sich eigentlich aufregt, wenn der Bus etwas voller ist, weil man in Malta so gequetscht wurde, dass man kaum atmen konnte.
Reisen schmeckt
Wenn wir reisen, wollen wir immer wieder neue Genüsse ausprobieren. Ob es nun das Biltong in Südafrika oder die Lapas auf Madeira sind, siehe auch “Mein kulinarischer Urlaub“.
Manchmal kostet der erste Bissen Überwindung, manchmal entspricht der Geschmack überhaupt nicht dem, was man erwartet. Und manchmal wird man danach hochgradig süchtig und versucht verzweifelt in der Heimat eine Bezugsquelle zu finden. Das ist unser großes Problem mit Biltong…
Wie ist eure Meinung zum Reisen? Was bedeutet es für euch? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar.
Und wer weiß, wo ich in Hamburg echtes Biltong bekomme, möge sich auch melden…
Eure Joyce
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